Planen / Elektrotechnik
Saarländisches Staatstheater Saarbrücken
Die vorhandene Bühnentechnik des unter Denkmalschutz stehenden Saarländischen Staatstheaters, welches als Sonderbau nach § 2 der Landesbauordnung eingestuft ist, ist komplett erneuert worden.
Im Zuge der Generalsanierung der Bühnentechnik wurde für den Umbaubereich gemäß Brandschutzgutachten eine flächendeckende Brandmeldeanlage erforderlich.
Faktenbox
Bauherr | Saarländisches Staatstheater GmbH, Schillerplatz 1, 66111 Saarbrücken |
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Auftraggeber | Saarländisches Staatstheater GmbH |
Bausumme | KGR 450 ca. 135.000 € netto |
Bauzeit | 2012 - 2013 |
Bearbeitungszeit | 2012 - 2013 |
Erbrachte Leistung | Planung einer flächendeckenden Brandmeldeanlage nach VDE 0833, DIN 14675, EN 52 und 54 einschließlich Teil-Konzept Bereich Brandmeldeanlage (detaillierte Beschreibung unter "Ergänzende Hinweise" |
Hinweise | Bei der Errichtung des Gebäudes und Inbetriebnahme am 09. Oktober 1939 wurde im Zuge der seinerzeitigen Installation durch die Firma Siemens & Halske AG eine Feuermeldeanlage mit 100 selbstständigen Meldern sowie 35 Druckknopfmeldern, angebunden an eine relaisgesteuerte Zentrale, geplant und eingebaut (siehe Sonderdruck: Siemens Zeitschrift, Heft 1, 1939), die im Grundsatz bis Mitte der 70er Jahre so betrieben wurde. Im Folgenden wurden Melder und Zentrale erneuert, welche heute noch im Bestand in Betrieb sind. Im Zuge der Generalsanierung der Bühnentechnik im Jahr 2012 bis November 2013 wurde im Rahmen eines Brandschutzgutachtens für den Umbaubereich eine täuschungssichere flächendeckende Brandmeldeanlage mit Ansteuerung einer Sprühflutanlage (Kühlung mit 60 qm Wasser des Eisernen Vorhanges zum Zuschauerraum) nach VDE 0833, DIN 14675, EN 52 und EN 54 mit der Kenngröße Rauch notwendig. Dieses betrifft die Unterbühne, die Neben- und Hinterbühne, die Hauptbühne einschließlich Galerien und den Schnürboden.
Da die Brandmeldeanlage im Bestand unverändert weiter betrieben wird, wurde für den Umbaubereich eine neue Brandmeldezentrale notwendig. Aufgrund der besonderen Kubatur des Gebäudes, dem Theater- und Spielbetrieb, den Nutzerwünschen sowie aus rettungstaktischer Sicht der Feuerwehr wurde es notwendig, beide Anlagen zukünftig miteinander zu vernetzen. Damit einhergehend wurden moderne Feuerwehrinformationszentralen an der Pforte sowie am Inspizientenpult der Hauptbühne notwendig, des Weiteren ein mobiles Feuerwehranzeigetableau am Inspizientenpult. Durch diese Maßnahmen ist gewährleistet, dass im Spielbetrieb und Einsatzfall über beide Feuerwehrinformationszentralen die Brandmeldeanlage im Bestand sowie die neue Brandmeldezentrale an der Hauptbühne bedient werden können.
Aufgrund der physischen Abmessungen sowie der Raumhöhe der Hauptbühne ist eine normkonforme Überwachung nicht möglich. Daher wurden im Zuge der Vorplanung und Erstellung eines Teil-Konzeptes der Brandmeldeanlage nach DIN 14675 in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen für die Hauptbühne an den Galerien umlaufende Rauchansaugsysteme in Zweimelderabhängigkeit gewählt. Alle anderen Bereiche können normkonform mit automatischen Meldern überwacht werden. Die Alarmierung des Umbaubereiches wird als optische und akustische Alarmierung nach VDE 0833 Teil 4 realisiert. |